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Die kirchliche Anstellungs­­­­ordnung
setzt auf den „Dritten Weg“ 

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Die 14 Kindertages­einrichtungen des Evangelischen Kinder­tages­stätten­verbandes Köln-Nord sind vom derzeit bundesweiten Streik im Sozial- und Erziehungs­dienst nicht betroffen. Für die Beschäftigten gilt die kirchliche Anstellungsordnung, die kein Streikrecht beinhaltet: Anstelle eines Arbeitskampfes setzt man auf das Verfahren einer verbindlichen Schlichtung. Damit gehen Kirche und Diakonie einen eigenen Weg.

Der derzeit bundesweite Streik im Sozial- und Erziehungsdienst nach mehr gesellschaft­licher Wertschätzung und einer angemessenen Entlohnung ist nachvollziehbar. Haben sich doch in den letzten Jahren die Anforderungen an Kinder­tages­stätten erheblich gewandelt: Frühkindliche Bildung, Sprachförderung, Inklusion, Partizipation, Elternberatung und Netzwerkarbeit erfordern vielfältige Kompetenzen. Und seit Sommer 2013 gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Platz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. So müssen Erzieher*innen den besonderen Bedürfnissen der Kleinkinder gerecht werden, gleichzeitig Bildungsanreize für die älteren Kinder gestalten und Kinder mit Behinderung besonders unterstützen. Ein hoher Anspruch, der sich weder im Gehalt noch in der gesellschaftlichen Wertschätzung des Berufes ausdrückt.

Warum also lehnen Kirche und Diakonie einen Arbeitskampf ab? 

Weil ein Arbeitskampf zu Lasten der Schwachen geht – hier der Kinder. Ein Arbeitskampf ist nicht nur kirchen- und satzungsrechtlich untersagt, sondern vor allem mit der Grundlage diakonischer Arbeit nicht zu vereinbaren – der tatkräftigen Nächstenliebe. Denn alle, die in Kirche arbeiten haben den Auftrag, die Botschaft von Gottes Liebe weiterzugeben: in Predigt, Seelsorge, Unterricht und diakonischer Arbeit. Dieser Arbeit, die Zuwendung und professionelle Hilfe für Menschen, die Hilfe benötigen, darf nicht unter dem Ringen um einen gerechten Lohn leiden.

Kirche und Diakonie gehen einen „Dritten Weg“.

„Die Kirche, die sich öffentlich für alternative Konfliktlösungen ohne Waffen in der einen Welt einsetzt, das ist dieselbe Kirche, die sich anstelle von Arbeitskampf das Verfahren einer verbindlichen Schlichtung verordnet hat, und zwar um der Menschen willen, denen ihr Dienst gilt“, verdeutlich Volker König, Leiter der Stabsstelle Diakonisches Profil und Kommunikation der Diakonie Rheinland Westfalen Lippe, beim Erscheinen des Readers zum kirchlichen Arbeitsrecht März 2013.

Wie funktioniert das in der Praxis? Die Kirchen bilden Arbeitsrechtliche Kommissionen, die paritätisch mit Vertretern aus Dienstnehmern und Dienstgebern besetzt sind. Das garantiert, dass keine Seite die andere Seite überstimmen kann. Diese Arbeitsrechtlichen Kommissionen legen tarifliche Arbeitsbedingungen, wie Arbeitszeiten, Arbeitsentgelte, Urlaubsansprüche

oder Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, fest. Das heißt, Dienstgeber und die Vertreter der Mitarbeiter*innen sitzen zusammen, verhandeln und müssen sich einigen. Kommt es hier zu keiner Einigung, entscheidet eine ebenfalls paritätisch besetzte Schiedskommission unter Vorsitz eines unparteiischen Dritten. Ihr Spruch ist dann für alle bindend.

Der „Dritte Weg“ ist zwar anspruchsvoll: Er verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Diskussionskultur und Geduld, setzt auf Dialog statt Druck, Kooperation statt Konfrontation. Doch der Weg lohnt sich. Denn diese Sozialpartnerschaft wahrt die Interessen der Mitarbeiter*innen und macht die Arbeitskampfmittel, wie Streik oder Aussperrung, die dem kirchlichen Verständnis von friedlicher Konfliktlösung widersprechen, verzichtbar.

Weiterführende Informationen zum kirchlichen Arbeitsrecht sind zu finden in einem Reader, der Fakten und Zusammenhänge aufzeigt[/fusion_text][/fusion_builder_column][fusion_builder_column type=“1_4″ last=“yes“ spacing=“yes“ center_content=“no“ hide_on_mobile=“yes“ background_color=““ background_image=““ background_repeat=“repeat“ background_position=“left top“ border_size=“0px“ border_color=““ border_style=“solid“ padding=““ margin_top=““ margin_bottom=““ animation_type=“0″ animation_direction=“down“ animation_speed=“0.1″ class=““ id=““][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container][fusion_builder_container hundred_percent=“yes“ overflow=“visible“ margin_top=“10px“ margin_bottom=“-10px“ background_color=“rgba(255,255,255,0)“][fusion_builder_row][fusion_builder_column type=“1_1″ background_position=“left top“ background_color=““ border_size=““ border_color=““ border_style=“solid“ spacing=“yes“ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ padding=““ margin_top=“0px“ margin_bottom=“0px“ class=““ id=““ animation_type=““ animation_speed=“0.3″ animation_direction=“left“ hide_on_mobile=“no“ center_content=“no“ min_height=“none“][fusion_separator style_type=“single solid“ sep_color=““ border_size=““ icon=““ icon_circle=““ icon_circle_color=““ width=““ alignment=“center“ class=““ id=““/][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]