U3-Betreuung

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Im Dschungel der U3-Betreuung

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Der Ist-Zustand ist unbefriedigend. Und für die Zukunft sieht es auch nicht besser aus. Im Gegenteil. Die Erzieherinnen der evangelischen Kindertagesstätte Kinderwelt Immanuel in Longerich und ihre Vorgesetzten schlagen Alarm. Und auch die Eltern sind beunruhigt. Alle zusammen nutzten einen Besuch von Arnd Klocke, Landtagsabgeordneter der Grünen, um ihrem Unmut Luft zu machen. Grund dafür: Die Einrichtung platzt aus allen Nähten. Ausgelegt ist die Einrichtung für 40 Kinder in zwei Gruppen. Davon werden 12 Kinder im Alter von 2 Jahren aufgenommen.

Claudia March, pädagogische Geschäftsführerin des Evangelischen Kindertagesstättenverbands Köln-Nord, der Träger derKinderwelt Immanuel ist, warf einen Blick zurück: „Wir haben vom Land Investitionszuschüsse bekommen, um die geforderten Rahmenbedingungen, wie Schlafräume und Wickelbereiche zu schaffen. Wir haben uns mit dem Ausbau auf die Aufnahme von bis zu 12 u3-Kindern vorbereitet, gingen aber, auch nach Beratung mit dem Landesjugendamt, damals davon aus, dass die flexible Aufnahme von 4-6 u3-Kindern pro Gruppe wie im Kinderbildungsgesetz festgelegt bleibt. Das Land hat nach Prüfung der geschaffenen Plätze und den knapper werdenden Finanzen im Februar 2013 einen Erlass herausgegeben, der uns verpflichtet, alle zwölf investiv geförderten U-3-Plätze im August jeden Jahres zu besetzen. Ansonsten müssen wir die Landesmittel zurückzahlen. Das können wir natürlich nicht.“

Diese investiven Zuschüsse unterliegen einer Zweckbindung von 20 Jahren. Wenn in jedem Jahr ab August zwölf Unter-3-Jährige aufgenommen werden müssen, kommt man eben 2017 auf 48 Kinder, weil dann vier Jahrgänge mit zwölf Kindern die Kita besuchen. Im kommenden Kindergartenjahr werden 44 Kinder betreut. Für 2016/2017 werden sogar 49 Kinder erwartet, weil nur wenige Kinder in dem Jahr zur Schule gehen.. „Wir arbeiten bereits jetzt hart am Limit, aber dann sind wir weit darüber hinaus“, erklärte die Kita-Leiterin Carola Vollmann gegenüber Klocke.

Der Abgeordnete war zu Besuch, weil seine Fraktion entschieden hatte, alle Mitglieder in Kitas zu entsenden, um sich vor Ort ein Bild über die Situation der U3-Betreuung zu machen. Und davon gibt es in Longerich im Schatten der Immanuel-Kirche eine Menge. „Zur Zeit haben wir hier eine U-3-Gruppe. Sie besteht aus 20 Kindern. Sechs von ihnen sind unter drei Jahren alt“, beschrieb Vollmann die aktuelle Situation. „Die Kleinen sind häufig überfordert. Der Lärmpegel, altersbedingter Streit, das Spielzeug wird weggenommen, Spielpartner finden oder Raum für Rückzug, den Alltag einer Kita bewältigen: Das ist Stress“, fuhr sie fort.

In der Kinderwelt Immanuel sind sieben Teilzeitkräfte beschäftigt. Die sieben Teilzeitkräfte teilen sich also fünfeinhalb Vollzeitstellen. Manchmal, zum Beispiel beim Mittagessen, müssen Abstriche gemacht werden, wenn Mitarbeiterinnen krank sind. Der pädagogischeAnspruch auf kultivierte Nahrungsaufnahme und Tischgemeinschaft kann dann nur noch begrenzt umgesetzt werden. „Wir schaffen im Normalfall kleine Tischgruppen. Und wir legen Wert darauf, dass die Kinder sich das Essen selbst aus den Schüsseln nehmen können und nicht vorgesetzt bekommen“, erläuterte Vollmann, „Dafür ist es unabdingbar, dass der Personalschlüssel erhöht wird“, formulierte Wolfgang Krause, Geschäftsführer des Kindertagesstättenverbandes, eine Forderung an das Land.

Carola Vollmann wies hin auf eine weitere negative Folge des Landeserlasses: „Wenn wir ab sofort in jedem Jahr zwölf Unter-3-Jährige aufnehmen müssen, haben Dreijährige, deren Eltern für sie einen Kita-Platz suchen, keine Chance mehr. Allein in diesem Jahr mussten wir 40 Eltern von dreijährigen Kindern absagen.“ Die demographische Entwicklung in Longerich lässt eine Zunahme der Zahl junger Familien erwarten. „Viele ältere Menschen sterben, und da die Häuser in Longerich so gerade noch bezahlbar sind, ziehen Familien mit Kindern hierher“, sagt Carola Vollmann.
Und die Versorgungsquote mit Kita-Plätzen ist jetzt schon deutlich unterdurchschnittlich. Für Unter-3-Jährige liegt sie bei acht Prozent. Zum Vergleich: Im benachbarten Nippes kommt man auf 28 Prozent, in Riehl gar auf 56 Prozent.

370 U-3-Plätze fehlen im Stadtbezirk

Und während in Mauenheim mehr Kindergartenplätze für Kinder über drei Jahren zur Verfügung stehen als es Kinder in diesem Alter gibt, sind in Longerich nur 85 Prozent der Kinder dieser Altersstufe vor Ort versorgt. Das heißt: Longericher Eltern, die ihr Kind in einer Kita unterbringen möchten, müssen, wenn sie Pech haben, jeden Morgen mit ihrem Nachwuchs in andere Stadtviertel fahren. Für den Stadtbezirk Nippes, dem auch Longerich angehört, ergibt sich laut städtischer Statistik ein Fehlbedarf von 370 U-3-Plätzen.

Britta Faßbender ist Mutter von vier Kindern im Alter von 14, 15,17 und 3 Jahren. Alle vier haben die Kinderwelt Immanuel besucht. Britta Faßbender sitzt im Elternrat der Kita. „Damals war die Elternzufriedenheit viel größer“, erinnert sich sich: „Jetzt wissen viele nicht, wie es weiter geht. Viele Eltern müssen arbeiten. Die brauchen für ihre Kinder einen Kita-Platz. Und wenn ich mir vorstelle, wie das ab August aussieht. Bei zwölf U-3-Jährigen ist eine Erzieherin immer damit beschäftigt, Kinder zu wickeln.“ „Und die anderen elf müssen dabei zugucken, damit sie beaufsichtigt sind“, ergänzte Kita-Leiterin Vollmann. Das hat Jürgen Mocka, Pfarrer der Evangelischen Immanuel-Gemeinde Longerich, vor Jahren anders erlebt: „Ich wurde damals vom Kindergarten angerufen und zum Wickeln des Kindes gebeten.“ Da würden Arbeitgeber der Jetztzeit wohl nur den Kopf schütteln.

Beitragsfreies Jahr wird abgelehnt

Wolfgang Krause richtete klare Forderungen an Klocke, dessen Partei in Düsseldorf Koalitionspartner der SPD ist und damit zuständig für eine Reform des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz), das unter anderem die Finanzierung von Kindertagesstätten regelt: „Wir brauchen eine bedarfsgerechte Belegung der U-3-Plätze,so wie es das Kinderbildungsgesetz vorsieht. Statt zwölf Plätzen pro Jahr wären hier in Longerich zunächst acht angemessen. Der Personalschlüssel muss angehoben werden. Darüber hinaus müssen Hauswirtschaftskräfte finanziert und der Verwaltungsaufwand verringert werden.“

Kirchliche Träger stünden vor einem besonderen Problem: „Wir sind gute Arbeitgeber. Deshalb bleiben die Leute lange bei uns. Dementsprechend hoch sind sie irgendwann eingruppiert. Diese hohen Personalkosten werden aber kaum durch die Kita-Pauschale abgedeckt. Wir brauchen eine auskömmliche Finanzierung der KITA-Arbeit.“

Einhellig abgelehnt wurde das beitragsfreie Kindergartenjahr für Kinder kurz vor der Einschulung. Sogar die betroffenen Eltern möchten lieber zahlen, wenn es der Kita nutzt: „Es werden viel mehr Mitarbeitende benötigt“, sagte Nadine Winter, engagiert im Elternrat. „Bei besonderen Engpässen hängen Zettel im Flur: ,Wer kann in der Küche aushelfen?‘ ,Wer kann sein Kind früher abholen, am besten vor dem Mittagessen?’“

Arnd Klocke hörte zwei Stunden nachdenklich zu. Und war am Ende einigermaßen sprachlos. Er wird seiner Fraktion einiges zu erzählen haben.

Von STEFAN RAHMANN, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
mit Ergänzungen von Wolfgang Krause und Claudia March, Geschäftsleitung des Kindertagesstättenverbandes[/fusion_text][/fusion_builder_column][fusion_builder_column type=“1_4″ last=“yes“ spacing=“yes“ center_content=“no“ hide_on_mobile=“no“ background_color=““ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ background_position=“left top“ border_size=“0px“ border_color=““ border_style=““ padding=““ margin_top=““ margin_bottom=““ animation_type=““ animation_direction=““ animation_speed=“0.1″ class=““ id=““][/fusion_builder_column][fusion_builder_column type=“1_1″ background_position=“left top“ background_color=““ border_size=““ border_color=““ border_style=“solid“ spacing=“yes“ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ padding=““ margin_top=“0px“ margin_bottom=“0px“ class=““ id=““ animation_type=““ animation_speed=“0.3″ animation_direction=“left“ hide_on_mobile=“no“ center_content=“no“ min_height=“none“][fusion_separator style_type=“single solid“ top_margin=“10″ bottom_margin=“-10″ sep_color=““ border_size=““ icon=““ icon_circle=““ icon_circle_color=““ width=““ alignment=“center“ class=““ id=““/][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]